Coaching

coaching: Birgitta Persson und Sandy Fitzgerald
(OliveArte Culture Agency, http://www.olivearte.com/)
participants: Anja Kempe, Barbara Lubich, Claudia Müller, Dirk Lange, Elisabeth Wulff-Werthner, Jan Böhme, Lutz Schneider, Nadja Seidel, Thure Wulff, Rowitha Maul, Tino Schlinzig
date: Januray 2018 – September 2019
layout Flyer: Dirk Lange
photos: Barbara Lubich

Im Januar 2018 begann ein Coaching Prozess mit Birgitta Persson und Sandy Fitzgerald von der OliveArte Culture Agency in einer ausgewählten Gruppe von Vereins- und Genossenschaftsmitgliedern des Zentralwerks.

Das Prinzip des Coachings sah vor, dass Personen des Zentralwerks in wichtigen organisatorischen Positionen an den Workshops teilnehmen und daraus resultierende Ergebnisse laufend in die Genossenschaft und den Verein getragen werden. Themen und Fragen sollten aus der großen Runde aller Mitglieder zurück in das Coaching genommen werden.

In einem ersten Schritt wurde mit Hilfe einer Mind-Map der Zustand des Zentralwerks analysiert. Dabei wurden wichtige Themenfelder ausgemacht und danach in einen Strategieplan eingebettet. Die Teilnehmer des Coachings bildeten die AG Struktur des Zentralwerks. OliveArte vermittelte die Methode der Arbeit an dem Strategieplan und begleitete die AG die ausgemachten Themenfelder detaillierter auszuarbeiten. Das Aufzeigen der bevorstehenden Aufgaben innerhalb der großen Themenfelder, die Präsentation von Lösungsmöglichkeiten und ein dazugehöriger Zeitplan sollten den 3-jährigen Strategieplans fertigstellen. Die Erarbeitung des Strategieplans erstreckte sich über den Zeitraum eines ganzen Jahres.

Während des gesamten Prozesses gab es verschiedene Präsentationen für alle Mitglieder der Zentralwerk Kultur- und Wohngenossenschaft Dresden sowie des Zentralwerk e.V. Außerdem wurden von der AG Struktur Workshops zum Thema „Vision Zentralwerk“ für alle Mitglieder organisiert und geleitet.

Die Workshops zur Vision des Gesamtprojekts Zentralwerk hat die große Heterogenität der Wünsche seiner Mitglieder zum Vorschein gebracht. Diese Vielschichtigkeit konnte nicht in einer mehrheitlich getragenen Vorgehensweise zum Erreichen einer Vision gebündelt werden.

Durch das Coaching und den Versuch konkrete Ergebnisse an die eG und den e.V. zu vermitteln und umzusetzen, zeigten sich alte und neue Probleme innerhalb des Zentralwerks:

  • Eine kleine ausgewählte Gruppe der beiden Organisationsformen nahm an dem Coaching teil. In dem „Bottom-Up“-Projekt Zentralwerk entstand dadurch plötzlich ein Gefühl des „Top-Down“. Mitunter das anarchisch, basisdemokratischen Selbstverständnis des Zentralwerks verhinderte die Umsetzung vorgeschlagener struktureller Veränderungen der AG Struktur.
  • Intransparente Kommunikations- und Entscheidungsstrukturen konnten nicht aufgebrochen werden.
  • Grundsätzliche Ermüdung der Mitglieder nach einer anstrengenden Gründungs- und Bauphase. Hinzukommende Ermüdung durch die immensen Verwaltungstätigkeiten in beiden Organisationsformen.
  • Überraschenderweise hat auch die Sprachbarriere zu einem teilweisen Scheitern des Coachings geführt. OliveArte habe das Coaching in Englisch abgehalten. Die Englischkenntnisse vieler Mitglieder des Zentralwerks reichen nicht aus um sich über strukturelle Angelegenheiten austauschen zu können.

Das Coaching endete im Mai 2019 in der Auswertung der stattgefundenen TEH#87 Konferenz um eine Methode zur Auswertung zu vermitteln.
Die Arbeit an dem Strategieplan wurde bis heute nicht final fertiggestellt werden. Die AG Struktur hat sich aufgelöst und wurde durch den Aufsichtsrat der Genossenschaft ersetzt. Eine Umstrukturierung des Zentralwerks, wie sie das Ziel der Oase. war, hat nicht stattgefunden, obwohl das Coaching zu Veränderungen in den Organisationsformen geführt hat.