Die Mini-Konferenz

Struktur – Professionalisierung und Ehrenamt, Zeitmanagement und Netzwerk in nicht-hierarchisch organisierten Kulturzentren

concept: Elisabeth Wulff-Werthner
artistic direction: Elisabeth Wulff-Werthner and Barbara Lubich
speakers: Christine Ebeling, Oliver Kochta-Kalleinen
moderation: Anke Strauss, Christina Ciupke
technical support: Steffen Huhn
at: Zentralwerk Dresden
date: 23. / 24.11.2018
documentation: Barbara Lubich
photo: Barbara Lubich
supported: Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden

Das Gängeviertel (Hamburg) und der Künstler Oliver Kochta-Kalleinen wurden ins Zentralwerk eingeladen um ihre Arbeitsweise vorzustellen und an einem Workshop gemeinsam mit Offspaces aus Dresden teilzunehmen. An zwei Tagen stellten die geladenen Experten aus den Modellprojekten ihre unterschiedlichen Ansätze in den Organisations- und Verwaltungsformen vor. Die Offspaces der Stadt Dresden sowie andere Interessierte, Kunst- und Kulturschaffende waren dazu eingeladen an der Konferenz teilzunehmen. Der zentrale Gedanke des Projekts Die Oase. gemeinsam sind wir stark, wurde in diesen Tagen weitergeführt, stellte sich in seiner Konsequenz die Frage nach einer gemeinsamen Vision der Stadt Dresden, vielleicht sogar als Oase der freien Künste und der unabhängigen Kulturzentren und nach engerer Kooperation der Kulturakteure vor Ort. Dabei galt es aber auch Methoden aufzuzeigen, die eine effektive Zusammenarbeit befördern ohne dabei einen noch größeren Zeit- und Verwaltungsaufwand zu generieren.

Programm:

23. November 2018

  • Präsentation Gängeviertel Hamburg durch Christine Ebeling
  • Präsentation Zentrawerk durch Elisabeth Wulff-Werthner
  • Vorstellung Oliver Kochta-Kalleinen

24. November 2018

  • Workshop moderiert von Anke Strauß (Organisationswissenschaftlerin) und Christina Ciupke (Choreografin)

Es wurde in 2 Gruppen zu den Themen Netzwerkarbeit Freie Initiativen und Interne Kommunikation gearbeitet.

Workshopteilnehmer: GEH8 – Kathrin Assauer, Paul Elsner, Hole of Fame – Marie Neumann, Konglomerat – Fridolin Pflüger, Kulturhauptstadtbüro – Valentina Marcenaro, Klangnetz Dresden – Albrecht Scharnweber, Künstlerbund Dresden – Torsten Rommel, Lügenmuseum – Reinhardt Zabka, Netzbiotop Dresden – NOS, Peißnitzhaus Halle/Saale – Roland Gebert, Ulrich Möbius, TanzNetzDresden / Tenzaschmiede – Susan Schubert, Dieter Schmitz, Jens Besser, Stefanie Köhler, Zentralwerk – Anja Kempe, Barbara Lubich, Claudia Müller, Elisabeth Wulff-Werthner, Nadja Seidel, Roswitha Maul, Tino Schlinzig

Christine Ebeling ist Pressesprecherin des Gängeviertels, Verhandlerin, Netzwerkerin, Kuratorin, Künstlerin und Kunstschmiedin. Sie ist schon seit Beginn 2009 im Gängeviertel aktiv, als ein regelmäßiger Jour-fixe noch zu konspirativen Treffen in die „Zelle“ einlud.

Seit 1993 hat sie verschiedene Künstlerhäuser und Ateliergemeinschaften gegründet, Galerien und Festivals organisiert, Vereinen und Initiativen vorgestanden, Ausstellungen und Bühnen realisiert, auf Podien und vor Kameras gesprochen und noch vieles mehr. Aktuell ist sie neben dem Gängeviertel noch in den Netzwerken ‚Recht auf Stadt‘, ‚ART OFF Hamburg‘ und ‚Die Vielen Hamburg‘ engagiert und arbeitet am internationalen Austausch mit Süd-Korea und anderen europäischen Ländern.

Oliver Kochta-Kalleinen ist ein in Helsinki ansässiger bildender Künstler, der mit Video und Performance arbeitet, oft mit einem partizipativen Ansatz. Er führte Regie bei mehreren Filmen vom Kurzfilm bis zum Dokumentarfilm. Oliver ist Mitbegründer von complaintschoir.org, YKON und speechkaraoke.org. Er sammelte Erfahrung in dynamischen Moderationstechniken, um Workshops, Nichtkonferenzen oder Gruppentreffen zu konzipieren und durchzuführen. Er ist Unterstützer der Offenen Wissensbewegung und hat kürzlich in Helsinki eine Konferenz mit dem Titel “Social Tools 2018 – Decentralized Organizing in Practice” organisiert, die sich mit den sozialen Auswirkungen von Dezentralisierungsprozessen und der gemeinsamen Arbeit von künstlerischen Kollektiven, Genossenschaften, Start-ups, NGOs, Unternehmen, Museen und aktivistischen Netzwerken beschäftigt.